Oh – Toledo! So hieß unser Hostel, das Oasis Toledo. Was für eine herrliche Bruchbude mit Blick über die Altstadt und den Alcazar! Wir brachen noch am Samstag Mittag von León auf und nahmen einen Passagier mit: Meinen Bruder. Er sollte uns ein paar Tage begleiten. Schon allein nach Toledo zu gelangen, war ein Abenteuer. Ohne Mautstraßen durch die La Mancha bei 45°C und weit und breit nichts. Don Quijote lässt grüßen. Echt! Er steht in Toledo überall herum. Erst, als wir durch die Stadttore den Berg hinauf fuhren, ahnten wir, dass wir mit unserem VW-Bus ein Problem bekommen könnten. Tja, im Mittelalter haben sie halt anders gebaut. Unseren Bus stellten wir in einer Garage ab und suchten unser Hostel mit Gepäck auf Schusters Rappen.
Mann, war das toll! Als wären die Ritter wieder auferstanden. Das maurische Erbe fiel uns von allen Seiten an und um einen Blick auf einen echten El Greco zu erhaschen, musste man nur ein paar Kirchentüren öffnen. Uns taten die Füße weh und doch konnten wir uns nicht satt sehen. Friederike beschloss – wen überrascht es – hier mal zu wohnen, wenn sie groß ist. Irgendwie fanden wie abends auch Tapas Bars und Restaurants und genossen unser Leben. Außerdem hab ich gefühlt den gesamten bunten Fächerbestand von Toledo aufgekauft. Wer weiß, wann ich mir wieder einmal Luft zufächeln muss? Das wäre eine wundervolle Stadt für mich….
In der Zwischenzeit darf ich eine Taufe dekorieren. Der kleine Rufus wird inmitten bunter Fischlein und Seerosen getauft. Für die Fenster hab ich tief in meine Stoffkiste gegriffen. Oder besser, in den Patchworkkorb mit bunten Quadraten. Von Seide über Vorhangstoff ist alles dabei, was hübsch ist. Ich bin gespannt, wie der Raum aussieht, wenn ich zwei Stunden drin gewütet hab.
Ab damit zum Creadienstag, zu HoT, zu Dienstagsdinge und zu Gusta!