Pink und grün blüht es noch draußen – Fuchsschwanz, Malven und Efeu lassen mich nicht im Stich!
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Wir hatten so einen netten Vormittag in der Burganlage von Beeskow. Ein kleines Museum mit einer Gerhard Hauptmann Ausstellung, Opernworkshop im Burghof, ein Mitmachmuseum über mittelalterliches Handwerk. Aber alles, was meine Kinder interessiert hat, war der Folterkeller! Friederike hat fotografiert, ich möchte noch zusätzlich auf den sauber gewischten und gefliesten Boden hinweisen (was für ein hübsches Verlies) und meine Stirn über so manche Infotafel runzeln. Hm. Seht selbst!
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Ich hab ja nicht direkt einen Putzfimmel, aber Saubermachen und Waschen muss ich manchmal. Dabei ist dieser Beitrag nur halb aktuell, wie ich beim Schreiben sehe, denn mir fehlt der Efeu. Kastanien sind erst demnächst reif und dieses Jahr habe ich schon im Sommer angefangen, über Waschmittel nachzulesen. Bestimmte Basisreinigungsmittel wie Waschsoda (nehm ich auch zum Abflussreinigen, für verdreckte Pfannen etc) und Natron (von der Breze bis zum Spülen oder für Badepralinen) und Kernseife habe ich immer daheim. Mischt man die drei, hat man Waschmittel. Wäscht super, aber ich musste auch ordentlich nachproduzieren. Mittlerweile schmeisse ich in die Waschmaschine (in einem ausgedienten Seidenstrumpf gestopft) immer 15 angerissene Efeublätter und gebe nur noch (ich trau der Sache immer nicht, meine Kinder sind so große Ferkel) 1 TL von meinem Waschmittel in die Waschkammer. Geht super, dank Natron und Waschsoda wird auch weiße Wäsche sauber. Nun muss ich optimieren: Kernseife ohne EDTA wäre gut, alles in Kartons oder in großen Mengen in Eimern. Wird schon noch.
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I don’t like cleaning that much, but sometimes it has to be done. This is a post about laundry, but the ivy is missing. As long as you have soap, baking soda and cleaning soda at home, all is fine, you can make the best washing powder ever. I want to save both the earth and my money, hence I use only one teaspoon for my washing machine and add 15 ivy leaves (in a used nylon stocking) to the laundry. My laundry is really clean and I wonder wether ivy would do, but my kids still get so dirty. I keep trying…..
Thomas Kadelbach: Tombola.
Man nimmt, was man kriegt
Das Initialmoment in Thomas Kadelbachs Tombola ist der Augenblick an der Kofferausgabe am Flughafen, in dem jeder hofft, den richtigen Koffer zu erwischen. Wie in einer Lotterie, oder eben Tombola, stehen die Chancen je nach Art des Koffers gut oder schlecht. Wer, wie im Fall der vier Protagonisten, einen eher unauffälligen, schwarzen Koffer besitzt, wird es schwer haben. Vor allem, wenn man den Irrtum zu spät bemerkt.
Was tun, wenn man im Hotel den Koffer auspackt und alles ist falsch? Man möchte vielleicht einen akademischen Vortrag halten, das Paper ist wichtig, doch nicht im Koffer. Keine Klamotten, keine Unterlagen, keine Identität. Statt dessen das pure Rätsel, denn mit dem vertauschten Koffer erhält man ein anderes Leben, andere Möglichkeiten. Vielleicht sogar eine neue Identität, auf jeden Fall die Chance auf ein Abenteuer.
Geheimnis der Persönlichkeit
Wieviel bleibt vom eigenen Leben und Alltag, wenn man die Insignien seiner Identität verliert? Dieser Grundfrage geht Kadelbach nach. Marco Bianchi, Kongressteilnehmer in Belgrad, ist ohne seine Unterlagen aufgeschmissen. Der junge Mann, der sich Zeit seines Erwachsenwerdens nicht für einen Beruf entschliessen konnte und lange durch die Welt getingelt war, gerät ausgerechnet an den Koffer eines Fotografen. Der Statistiker, der sich seine Welt in Zahlen erklären muss, ist plötzlich mit den Geheimnissen des Bildes konfrontiert.
In den ersten Kapiteln werden nun die Protagonisten vorgestellt, die die Koffer getauscht haben. Neben dem Statistiker Marco Bianchi gehört dazu auch Frau Christine Casagrande, ehemalige Schweizer Botschafterin in Belgrad, die anlässlich ihres Geburtstags in Belgrad alte Freunde treffen möchte. Ihr Los ist um einiges verstörender, denn noch bevor sie den Tausch ihres Koffers bemerkt, bleibt sie im Fahrstuhl stecken. Als sie den Alarmknopf betätigt und sich bis zur Öffnung der Tür mit ihren Unterlagen beschäftigen will, sieht sie, dass ihr Koffer offensichtlich einer gewissen Jennifer Lee gehört.
Verzwirnung der Leben
Zwei weitere Menschen sind vom Koffertausch betroffen: Alex Kapsopulos, seines Zeichens Immobilienmakler und Tania, Sprachlehrerin aus Belgrad, die bereits mit Herrn Kapsopulos ein Treffen zum Austausch der Koffer an Bord des Schiffes ihres Vaters, der Lazy Days vereinbart hatte. Doch leider war Tania an den Koffer eines Künstlers geraten. Herr Kapsopulos dagegen hatte Unterlagen eines Stadtführers gefunden.
Die Lazy Days wird im Laufe des Buches zum Treffpunkt der vier Protagonisten. Die Spannung entwickelt sich aus dem Umstand, dass offenbar noch weitere Personen ihren Koffer vermissen. So wächst die Zahl der Figuren von vier auf acht um den Stadtführer, den Fotografen, den Künstler und die Schauspielerin. Hier hakt auch der Roman Kadelbachs. Denn während die vier Protagonisten ihre Koffer suchen und zumindest sich finden, scheinen die anderen vier Betroffenen ihre Koffer nicht zu vermissen, ihre Geschichte taucht im Roman allenfalls in Randbemerkungen auf.
Umtausch ausgeschlossen
So endet, was hoffnungsvoll beginnt, im Nichts. Marco hält einen katastrophalen Vortrag und beginnt, über vergessene Träume auf der Lazy Days nachzudenken. Die Botschafterin und die Sprachlehrerin freunden sich an und beschließen, das Kunstwerk des Künstlers zu vollenden, ohne jedoch selbigen dort anzutreffen. Jemand verkauft Herrn Kapsopulos‘ Immobilie höchst erfolgreich, während er selbst eine Vorliebe für Reiseleitung entdeckt und daran erinnert wird, dass die Entscheidung für seinen Beruf eine zufällige war.
Über den Fotografen ist nichts herauszufinden, Kadelbach hat ihn vielleicht auch einfach nur vergessen. Der Künstler wundert sich nicht, dass seine Skulptur fertig ist, der Stadtführer fragt nicht beim Reiseveranstalter nach, die Botschafterin beschließt, ihre Diplomatenhülle fallen zu lassen. Am Schluss beendet die Lazy Days ihre faulen Tage, wird flott gemacht und sticht in See, um zur Party eines Filmregisseurs nach Rumänien zu fahren, um dort Jennifer Lee zu treffen. Ein toller Ansatz, nämlich das Leben der Menschen als Glücksspiel mit austauschbarer Identität zu sehen, verläuft leider im Sand, weil zu viele Fragen offen bleiben und zu viele Handlungsstränge nicht fertig gedacht werden.
Titelangaben:
Thomas Kadelbach: Tombola.
Zürich: Offizin Verlag, 2017. 288 Seiten. 22 EUR.
Ein Antrittsbesuch bei meiner Freundin in ihrem wunderschönen Haus. Ich habe einen kleinen Korb für nützliche Leckereien gehäkelt und dazu einen Blumenstrauß aus dem Garten geholt.
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Wer immer in Frauenau im Bayerischen Wald zu Gast ist, darf Fürstliches bestaunen. Der kleine, malerische Ort ist dominiert von den Glashütten, die eine lange Tradition im bayerischen Wald haben. Wir haben auf unserem Ausflug bei weitem nicht alles gesehen und so war klar, dass ein Besuch nicht reichen würde. Heute zeige ich Euch einen Teil der gläsernen Gärten des Freiherrn von Poschinger. Ist es nicht wunderschön dort?
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Ich mag das böse Wort noch gar nicht aussprechen: Winter.
Aber da ich nun mal einen Laden habe, kann ich nicht erst im Winter Wintersachen machen. Also quäle ich mich quer durchs Jahr. Meine Mützen habe ich an Pfingsten gehäkelt (bei dreißig Grad!), in schönstem Herbstwetter habe ich mich an einen Adventskalender gemacht.
I don’t want to say that bad, bad word: winter. But it’s coming soon and I can’t start making seasonal stuff for my shop in winter. Hence I crocheted hats in summer and I sewed an advents calendar in autumn.
Ich hatte nämlich grade nochmal ein paar Hemden geschenkt bekommen und einmal quer durchgezählt – es reichte für vierundzwanzig Säckchen. Ich habe nur die Manschetten abgeschnitten und es sind auch nicht alle Säckchen ganz gleich groß – schließlich waren auch die Hemden unterschiedlich.
I took only a part of the sleeves from the shirts I had been given. It was an easy peasy thing yet time consuming with all that short seams and ironing and fixing the snaps. But I got it done and now it’s quite a happy sort of calendar waiting to be filled with goodies…..
Aber vierundzwangzig Mal habe ich die Manschetten zusammengenäht, gebügelt und mit Snaps an ein hübsches silbernes Band geknöpft. Das macht meinen Adventskalender waschbar, die Säckchen können getauscht werden und zum Befüllen abgenommen werden. Ich habe auf Zahlen verzichtet, auf meinen Adventskalendersäckchen sind auch keine drauf, meine Kinder öffnen einfach eins nach dem anderen. Hier passt sogar ein bisschen mehr als eine Kleinigkeit hinein….
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Sasa Noël, Heike Grein: Food Truck Kitchen. Originalrezepte und Geschichten.
Festivallaune für Zuhause
Wer in Sasa Noëls und Heike Greins Food Truck Kitchen. Originalrezepte und Geschichten blättert, hat gleich mal gute Laune. Im wunderschönen Fotoband des AT- Verlags geht es nicht nur um gute Rezepte anerkannter Schweizer Street Food Köche, sondern um ein bestimmtes Lebensgefühl. Wieviel dann tatsächlich nachgekocht wird, ist sekundär, solange man nur die vielen unterschiedlichen und interessanten Typen von Menschen, Autos und Gerichten bewundern darf.
Die beiden Autorinnen sind Grafikdesignerinnen mit einem Faible für Foodstyling und die Schweizer Festivalszene. Sie haben die Foodtruckbetreiber ausfindig gemacht, sie begleitet, fotographiert und Rezepte und Geschichten aufgeschrieben. Es ist dieser unterhaltsame Mix, der das Buch so lesenswert macht. Die schöne Aufmachung, das freundliche Design und das stilsichere Gefühl für neue Trends machen Food Truck Kitchen zum perfekten Geschenk für Freunde, die gutes Essen mögen und einen offenen Geist haben.
Geschichten vom Essen
Die Rezepte selbst sind eher spärlich und typisch: Churros, Crêpes, Burger, Suppen oder Chili. Was man eben von Food Trucks kennt. Es sind die schönen Fotos und die sympathischen Geschichten, die so einnehmend sind. Stories von Menschen, die allesamt eins verbindet: die Liebe zu gutem Essen. Denn Food Trucks sind das Gegenteil von Fast Food, alle Truckbesitzer vereint, dass sie ihr Vehikel mit viel Liebe zum Detail und einem ausgeprägten Gespür für Ästhetik ausgestattet haben.
Die Geschichten sind die von Freunden, Liebespaaren, Familien, engagierten Singles, die alle ein klein wenig die Welt verändern wollten. Selbstbestimmt leben, in die hektische Zeit der Arbeitswelt und in das Chaos der Festivals Ruhe und Genuss bringen, das sind oft die Devisen. Immer wieder also Aussteiger, die sich für einen Food Truck entschließen und so spielen in vielen Portraits Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein eine Rolle.
Rezepte zum Nachkochen
Die Rezepte selbst sind zwar nicht weltverändernd, dafür aber sehr solide und gut nachzukochen. Besonders gefällt mir, wieviel Wert auf gute Zutaten gelegt wird. Damit folgen auch die Schweizer Food Truck Köche dem allgemeinen Trend, regional und hochwertig zu kochen. So manch einer hat auch persönliche Vorlieben zum Beruf gemacht, wie zum Beispiel besonders hochwertigen Kaffee, hier wird die Nachahmung zur Herausforderung.
Wenn die Familiengeschichte ins Spiel kommt, sind die Rezepte besonders anrührend. Ein Mutter – Töchter Gespann verkauft Apfelstrudel und andere Strudelsorten im Food Truck, sie alle haben ihre Berufe hinter sich gelassen um ihr Erbe weiterzugeben und sich an den Apfelstrudel der Großmutter zu erinnern. Schade, dass gerade dieses emotionale Rezept darunter leidet, dass fertige Strudelteigblätter benutzt werden. Der Strudel Truck bekommt einen schalen Beigeschmack, wenn die Familiengeschichte nur zum Werbegag wird.
Altbekanntes
Die Geschichten sind wirklich immer schön erzählt. Die Fotos laden zum Träumen und Nachkochen ein. Die Rezepte sind manchmal anregend, vor allem, wenn es sich um den asiatischen und orientalischen Kulturkreis geht, im Fall von Eis, Pesto Genovese, Cookies und Strudel jedoch blickt man gelangweilt auf die Zutatenliste. Im Büchlein nichts Neues. Als Geschenk ist Food Truck Kitchen trotzdem toll – wegen der Geschichten und schönen Fotografien. Als Kochbuch ist es allenfalls eine Anregung, selbst mehr zu wagen.
Titelangaben:
Sasa Noël, Heike Grein: Food Truck Kitchen. Originalrezepte und Geschichten.
Aarau: AT – Verlag, 2017. 194 Seiten. 28 EUR.
Die einzigen Blumen, die es tapfer aushalten in diesem frühen Herbst – meine Anemonen!
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Es war sicherlich nicht unser letzter Wanderurlaub. Schön war’s im Schlaubertal in Brandenburg! Die Seen sind traumhaft, die Wälder lichtdurchflutet und romantisch. Einziger Wermutstropfen: der so schön beschilderte Schlaubertalwanderweg geht über lange Distanzen, von Mühle zu Mühle sind es teils 17 km Waldweg und das heißt, dass wir, wie schon am Treppelsee, nach halber Wegstrecke umkehren mussten. Für Kinder wünscht man sich da einfach mehr Rundwege, die innerhalb von 6 Stunden abwanderbar sind. Der guten Laune tat es keinen Abbruch und kleine Kinder finden im Wald immer Kostbarkeiten. Fliegenpilze, Pfifferlinge, Käfer und Moos für die Weihnachtskrippe. Was will man mehr?
Auf damit zu Frollein Pfau!