Archiv für den Monat: Juli 2016

Taschenbau Update – Purse Construction Update

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Nein, meine Taschenflechterei habe ich nicht vergessen. Ich habe nur beschlossen, meine Papierkiste Samstags mit in meinen Laden zu nehmen, wo ich in Ruhe flechten kann, ohne dass Kinder und Küche mich rufen. Jetzt geht es auch voran! Von der schwarzen Tasche ist der Boden bereits fertig und ich flechte den Rand hoch.

An der blauen Tasche sieht man, dass ich ein Bodengerüst geflochten habe, das ich dann ausfülle. Am Schluss brauche ich ein paar ganz kleine Quadrate, ich schneide einfach die größeren mitten durch. Zusammengefügt wird alles mit Baumwollzwirn, schließlich soll es halten….

Well, it’s not that I forgot my paper purses. I just had decided to continue working when I am in my shop on Saturdays, where I can work without kids or kitchen disturbing me. Hence I finished the bottom of the black purse and am now building the sides. 

You can see at the blue purse how I filled the bottom. At the end I needed some really small squares and I cut my folded stripes into halves. I use cotton thread for sewing, makes it sturdier…..

 

 

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So sieht ein fertiger Boden aus, nun kann ich auch bei der blauen Tasche außen rum flechten. Ich habe festgestellt, dass es sogar von Vorteil ist, nicht ganz dickes Papier zu haben, so kann ich den Außenkörper besser an den Boden annähen.

This is what a finished bottom looks like and I continue folding the sides of the blue purse, too. I found out it’s better to have thin paper, to be able to mold it better with the yarn.

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So sieht es mittlerweile aus, die Lücken im Boden sind entstanden, weil ich hier sehr festes Papier verwendet habe, das sich dann nur bedingt knicken lässt. Wir werden sehen, was besser wird.

Ihr seht, ein paar Updates brauche ich noch, bis alles fertig ist. Ich hoffe, es bleibt spannend.

Verlinkt wird mit: Creadienstag, Gusta, HoT, Dienstagsdinge, Meertje, Pamelopee, Meitlisache und Happy Recycling.

Here are the last pictures of the black purse, you can see small slits where the paper was too sturdy for my thread and could not be folded tighter. We will see how it will all work out… 

I guess, there will be some more updates….. stay tuned.

 

 

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Neu Gelesen

Brigitte Laarmann, Bernadette Lütke Hockenbeck: Wir Kinder vom Hof. Entdeckt mit uns die

Landwirtschaft

Einführung in die moderne Landwirtschaft

Brigitte Laarmann und Bernadette Lütke Hockenbeck haben ein Kindersachbuch über Landwirtschaft geschrieben. In Wir Kinder vom Hof. Entdeckt mit uns die Landwirtschaft wird vom modernen Leben auf einem Hof erzählt. Uns Große mutet das gleichsam faszinierend wie befremdlich an, wird doch nichts von nostalgischer Anmut, Landlust – Romantik oder Demeter-Flair vermittelt. Gut so, denn Bauer ist ein toller, moderner Beruf.

Die Autorinnen begleiten zwei Bauersfamilien in ihrem Alltag. Moritz lebt mit seinen drei Geschwistern, Eltern und Großeltern auf einem Schweinehof, Luisa mit ihren beiden Schwestern, Eltern und Großeltern auf einer Rinderzucht. Der generationenübergreifende Alltag ist das einzige historische Relikt und macht mich ein bisschen neidisch. Oma und Opa immer verfügbar? Toll. Ein Bauernhof ist eine tolle Spielwiese, der große Grundbesitz und viele Tiere bieten einen abwechslungsreichen Alltag.

Leben auf dem Bauernhof heute

Wie lebt es sich als Kind in einer Schweinezucht? Moritz begleitet die Leser überall hin: in den Schweinestall, zu trächtigen Muttersauen und kleinen Ferkeln. Die Fotos erklären wunderbar den Alltag auf einem modernen Bauernhof, wo schwangere Sauen mit Ultraschallgeräten untersucht werden, die Bäuerin Zahnärztin ist und die Schweine regelmäßig gebraust und verfrachtet werden. Die Steuerung der Schweinestallbelüftung funktioniert über ein Smartphone, Anbau des Silofutters erfolgt in konventioneller Landwirtschaft.

Die Autorinnen vermeiden Werturteile, es wird nicht getröstet, dass die Ferkel Biomastschweine wären, dem kleinen Moritz ist bewusst, dass aus seinem Schweinchen ein Schnitzel wird. Trotzdem ist dieses Buch ein schönes Buch, weil es so ruhig und alltäglich ist. Nostalgische Gefühle brechen dann durch, wenn Luisa eine Maus beim Erdbeerstehlen erwischt und eine Fasanenfeder findet. Man sieht die Freiheiten der Bauern und Bauerskinder, die im Sommer zum Planschen einen großen Pool haben, aber nicht einfach so in ein Freibad radeln können. Wie der Bauer selbstbestimmt sein Land und sein Vieh verwaltet, ohne Urlaub machen zu können.

Glattfotografiert

Natürlich gibt es keine Fotos von geschredderten Hähnchen, Kuhbegattungsanlagen und Tieren, die im eigenen Kot liegen. Alles sieht so sauber, technisch durchdacht und perfekt aus, dass man fast misstrauisch werden möchte. Ist der Melkroboter für die Kuh wirklich so angenehm? Vom Laufstall gibt es nur eine Grafik – er ähnelt einer Chillout – Area für Kühe. Man möchte so gern glauben, dass es den Tieren dort gut geht!

Überhaupt ist alles so viel ordentlicher und sauberer als bei uns daheim. Sollte ich Verdacht schöpfen? Schön ist es, zu sehen, wie Moritz und seine Geschwister den Alltag der Eltern nachspielen. Auf einem Bauernhof geht das tatsächlich! Gerade für kleine Kinder ist der Bezug zur Realität bei Berufen wichtig. Silage herstellen? Kühe verarzten? Wenn abends die Mutter die Kinder ins Bett steckt, wird es auch im Schweinestall ruhig.

Kleiner Rundgang durchs Bauernjahr

Nun wird es doch noch nostalgisch. Nach der Ernte im Spätsommer, wenn nur die Tiere und nicht die Felder zu versorgen sind, wird drinnen gearbeitet. Ein neuer Weihnachtsbaum für die Dorfkapelle muss her. Die umliegenden Höfe versorgen gemeinsam eine Kapelle und Weihnachten auf dem Bauernhof erinnert auch in der Moderne fast ein bisschen an Bullerbü. Nur mit Smartphone.

Titelangaben:

Brigitte Laarmann, Bernadette Lütke Hockenbeck: Wir Kinder vom Hof. Entdeckt mit uns die

Landwirtschaft

Münster: Landwirtschaftsverlag, 2016. 56 Seiten. 17,95 EUR.

Ein Augenblick – One Moment

Eine Woche vorbei, die neue noch nicht begonnen. Weil’s so schön war, ab damit zum Freutag, und zu Friday – Flowerday! Ich hoffe, Ihr verzeiht, dass ich nur diese Woche auf die Vase verzichte, die ausgerechnet dieses Mal bei meiner Freundin stehen wird!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, wir sehen uns wieder am Montag!

A week ends, the next hasn’t started yet. How wonderful!

I wish you a fabulous weekend, I’ll be back again on monday!

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Sirupzeit – Syrup season

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Auf meiner Obstwiese blühen immer Holunder in der Nachbarschaft. Im Frühling wird daraus Sirup, im Herbst Gelee.

Ich habe nur ein Standardsiruprezept, das ich für alles Mögliche verwende:

1Liter Wasser mit 1kg Zucker und 1 EL Zitronensäure aufkochen, 10 Minuten kochen lassen, Blüten rein und über Nacht ruhen lassen.

Am nächsten Tag Blüten abseihen, kurz aufkochen und abfüllen.

So einfach geht das und deswegen mach ich auch so viel davon.

Auf damit zu Frollein Pfau und Gusta!

 

I love the elder around the orchards here. In spring I make syrup, in autumn jam. 

I only use this standard syrup recipe: 

Let 1kg sugar boil with 1l of water and 1 TBLsp citric acid. Let boil for ten minutes, then add the elder and let it rest overnight.

Strain it the next day, let it boil for five minutes and fill your bottles. It’s easy!

 

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Sommerhemdchen für meine Große – A Summer Top for My Big Girl

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Es war einmal ein viel zu kleines Unterhemd, zwei viel zu große Mädchen, ein ausgewaschenes Blau und ein verregneter Nachmittag. Was macht das? Ein neues Unterhemd!

Once upon a time there was an outgrown top, two big girls, a faded blue and a rainy afternoon. Makes for a new bustier!

Meine Große wird ein Teenager, mit allen Vor- und Nachteilen. Faszinierend, einem Menschen beim Erwachsenwerden zuschauen zu können, nicht wahr? Meine Kinder sind einigermaßen bescheiden und brauchen gar nicht viel. Klamotten werden meist vererbt und weitervererbt, so auch dieses Top von einem noch größeren Mädel. Erst hat es die Tochter meiner Freundin getragen, dann Charlotte, dann Friederike und jetzt? Die Jungs brauchen es nicht, am Saum löst sich die Naht und es ist auch schon ein bisschen verwaschen. Aber. Wenn man es abschneidet,

My big girl is becoming a teenager. It’s  so fascinating to watch a child grow up, isn’t it. My kids are quite down to earth and don’t need too much. We inherit clothes and give them on. But this top from a teenage girl is worn out. Three girls have worn it and you can see that. As the boys don’t need it, there was no further use for it. But. If you cut of the body,

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ein Stück breiteren Gummi drannäht (wenn’s schönes Wetter hat, mach ich das gern von Hand)

add a wider elastic band (sit outside and sew by hand if the weather allows it)

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alles nochmal mit Zickzack absteppt

maybe zigzag it afterwards

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und mit ein paar kleinen Nadelstichen oben den Ausschnitt rafft, dann hat man ein wunderbares Bustier, das man im Sommer unter T-Shirts anziehen kann und mit dem man ein bisschen Frau sein lernen kann.

and just add a bit of feminine shape with a few needlestitches at the top and you get a real nice bustier.

Es ging schnell und leicht und mittlerweile habe ich schon ein weiteres genäht. Zu kleine Unterhemden, her zu mir! Werft übrigens bloß den unteren Abschnitt nicht weg – T-Shirtgarn ist teuer und aus dem Saum lässt sich gut ein Flickenteppich weben…..

It was a quick and easy-peasy thing and I have already made another one. Where are those worn out tops? Please don’t throw away the body – everybody loves jersey yarn……

Ich verlinke mit

Creadienstag, Meertje, Pamelopee, Dienstagsdinge, HoT, Happy Recycling, Meitlisache, SeasonalSewing und Gusta!

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Neu Gelesen

Malu Simões, Alberto Musacchio: Vegetarissimo. Feine vegetarische Kochkunst aus Italien.

Gourmetküche fleischlos

Nur an Italien zu denken, löst Glücksgefühle aus. Sonne, Toskana, Meer, blauer Himmel und am Abend das leckere Essen bei einem Glas Rotwein. Es ist eigentlich völlig logisch, dass das auch vegetarisch geht. Es ist allerdings Malu Simões und Alberto Musacchio aus dem Country House Montali zu verdanken, dass mit Vegetarissimo. Feine vegetarische Kochkunst aus Italien ein vegetarisches Kochbuch aus der Gourmetküche seinen Weg nach Deutschland gefunden hat.

Ganz einfach: an diesem Kochbuch stimmt alles. Es geht um feine Küche, nicht um Hausmannskost und entsprechend darf man sich gerne wappnen. Malu Simões und Alberto Musacchio kochen keine Montagsessen, die in einer halben Stunde fertig sein müssen und möglichst warm haltbar gekocht werden, weil alle Kinder unterschiedlich von der Schule kommen. Nein, hier wird italienische Kochkunst zelebriert und mit allen modernen und kosmopolitischen Kniffen kredenzt.

Menüs für jede Geschmacksrichtung

Die Rezepte sind klassisch aufgeteilt nach Antipasti, Primi, Secondi und Desserts. Sehr sympathisch sind die kleinen Anekdoten, die der Autor und Koch aus seinem Gastronomennähkästchen teilt. Zusammen mit der äußerst ästhetischen Aufmachung wird Vegetarissimo so zum idealen Geschenk an vegetarisch lebende Freunde. Wundervoll auch die kleinen dezenten Hinweise am Anfang jedes Rezepts, wo Entstehungsgeschichte und Humor ihren Platz finden.

Zur besseren Orientierung finden sich anfangs ebenfalls für die Hobbyköche nützliche Übersichten bezüglich Zubereitungszeit, Schwierigkeitsgrad und der Möglichkeit, das Rezept auch glutenfrei oder vegan nachzukochen. Gerade die glutenfreie Variante gefiel mir sehr. Die meisten Rezepte in diesem Kochbuch sind sowohl auf herkömmliche Weise als auch glutenfrei zu kochen, was vielen Menschen endlich Zugang zu einer traditionell glutenhaltigen Küche gewährt.

Traditionelles und Ausgefallenes

Es macht, wie immer, die Mischung. Die Möglichkeit, auf der einen Seite traditionelles Salzgebäck herstellen zu können und eine Seite weiter ein Rezept für Blumenkohlschaum zu finden, macht den Reiz des Kochbuchs aus. Wieder eine Seite weiter wird brasilianisches Streetfood gekocht, gefolgt von Focaccia. Selbst vegetarisches Sushi fehlt nicht. Wer bis jetzt schon gern vegetarisch gekocht hat, wird diese Küche lieben, vor allem, wenn sich Leidenschaft mit Zeit verträgt.

Denn zeitintensiv sind die meisten Rezepte, selbst die Pasta, die nicht frisch zubereitet wird. Es wird geköchelt, was das Zeug hält, so dass selbst die traditionell einfache Tomatensauce eine Stunde Zeit in Anspruch nimmt. Gut Ding will Weile haben, das gilt ganz gewiss für die Gourmetküche. Neben klassischer Pasta und Reis wird auch Couscous und Filoteig zur Zubereitung benutzt.

Abwechslungsreich und anspruchsvoll

Es wird einem nicht langweilig bei der Lektüre von Vegetarissimo. Es gibt kein Kochprinzip, das ständig wiederholt wird, jedes Rezept ist ein Unikat und schmeckt auch so. Gerade die Tatsache, dass auf Fisch und Fleisch (aber nicht auf Käse) verzichtet wird, stellt die Köche vor interessante Herausforderungen, denn der ewige Sonntagsbraten kann gewiss nicht zubereitet werden. Doch gefüllte Artischocken, Hirsepastete und Kokoskartoffeln lassen keine Wünsche offen und jedermann satt werden.

Wundervoll auch die Desserts, von denen ich kein einziges kannte. Brasilianische Flans, glutenfreie Schokoladendesserts oder Brotpudding – es hört sich alles wundervoll an. Das einzige Problem ist tatsächlich der Zeitaufwand, der mit der Zubereitung verbunden ist. Wer nicht ein leidenschaftlicher Sonntagskoch ist, wird Vegetarissimo wohl eher selten zur Hand nehmen. Die kulinarischen Preziosen sind leider kaum alltagstauglich. Trotzdem und vielleicht gerade deswegen ist es ein wundervolles Kochbuch.

Titelangaben:

Malu Simões, Alberto Musacchio: Vegetarissimo. Feine vegetarische Kochkunst aus Italien.

Aus dem Englischen von Christine Frauendorf-Mössel.

Ostfildern: Thorbecke Verlag, 2015. 336 Seiten. 34 EUR.