Ich habe Charlotte versprochen, mit ihr zu einem Mittelaltermarkt zu gehen. Wir waren schon letztes Jahr und sie war so fasziniert von all den Besuchern in Gewandung, dass sie schlicht beschloss, auch so aussehen zu wollen. Und mit ihr der Rest der Gesellschaft. Sie hat sich ein paar Freunde ausgesucht, die sie begleiten sollten und weil doch Ferien waren, meine Stoffberge endlich kleiner werden sollen und ich meine Große sehr mag, habe ich versprochen, so gut es geht für alle eine Gewandung zu nähen. Mit meinen Mädels habe ich begonnen. Und das habe ich gemacht:
Die Anregungen habe ich mir aus einem Buch geholt, das meine Freundin mir zu Weihnachten geschenkt hatte. Allerdings habe ich alles mehr als vereinfacht, weil ich zu wenig Zeit und Nerv für komplexe Schnittberechnungen hatte.
Die Anleitungen sind superschlüssig und gut nachzuarbeiten – aber man sollte sich – ähem – vielleicht auch an die empfohlenen Maßangaben halten….
Für die Mädels nahm ich jedenfalls wieder Hemden aus unserem unendlichen Sack.
Krägen und Manschetten habe ich abgeschnitten.
Dann haben wir erst mal probiert. Für Friederike (Gr. 110) reichte ein Kurzarmhemd vom Papa, da brauchte ich auch keinen Ärmelsaum mehr umnähen, und die Länge reichte ebenfalls. Für Charlotte habe ich bei einem Langarmhemd die Ärmel zurückgeschnitten und den Saum neu umgenäht, außerdem musste ich unten mit einem alten Bettlaken verlängern. Ich habe, weil es so schnell gehen musste, einfach nur den Halsausschnitt umgenäht, durch zweifaches schmales Umfalten. Nicht elegant, aber effizient.
Und Knöpfe gab es ja schließlich schon im Mittelalter.
Für das Überkleid habe ich alte Wollstoffreste genommen. Ich habe die Stoffe aufgefaltet und zwei neue Stoffbrüche gefaltet – meine Mädels sind beide recht zart.
Für das Überkleid habe ich die Länge an den Mädels abgemessen und einfach ein sehr schlichtes Hängerchen ausgeschnitten.
Es stellte sich heraus, dass der Ausschnitt vorne zu weit war, also habe ich ein paar schöne Falten gelegt. Dann habe ich beide Seiten zusammengenäht, hinten und vorne waren gleich und an den Armausschnitten wieder einfach alles zweimal schmal nach innen geknickt. Ich weiß, ein Besatz wäre die elegantere Lösung gewesen, aber ich hatte mir ja vorgenommen, insgesamt acht Kinder einzukleiden.
Saum – und Ausschnittkanten habe ich bei allen mit einer hübschen Borte eingefasst.
Für Charlottes Kränzchen habe ich einen kaputten Haarreif mit einer ebenso kaputten Strumpfhose umwickelt, bevor ich roten Samt und ein goldenes Band um alles genäht habe. Ein paar Spitzenreste mussten für den Schleier herhalten.
Friederikes Kränzchen habe ich aus Pannésamt genäht und mit Stoffresten gefüllt. Einfach einen ca. 10cm breiten Streifen in der richtigen Länge zuschneiden (etwas weniger als der Kopfumfang), zum Schlauch nähen, auf rechts wenden und an den Enden bis auf einen 5 cm Schlitz rechts auf rechts zusammennähen.
Für mich habe ich ein Kleid nach dem gleichen Prinzip genäht…. (mit falschen Maßangaben…..)
Was habt Ihr diese Woche gemacht? Habt Ihr schon beim Creadienstag vorbeigeschaut?
Sometimes I make promises I start to think about later…. Like going to a medieval pageant with ten kids in medieval clothing. Yeah, but this is usually something I start thinking about later on. And then there are some kids who want that clothing. So that’s what I did.
I got a book from a friend. And I found me some clothes. And I found some more white shirts from my husbands. My girls got those as an undergarment. I cut off collars and sleeves to make it fit and Charlotte needed another 20cm of white fabric on her undergarment. It was done quickly and the neckline was done in and unelegant but efficient way. I just folded the neckline in twice and stitched.
For the dresses I chose some woolen fabrics I no longer needed. I made two folds, as my girls are so slim and I didn’t want to waste any fabric. I had no patterns, I just measured my girls and cut what I thought would be a nice dress. Again I just folded the fabric in twice. I took some lace braid to decorate the neckline plus the fringe. It worked out nice enough!
What did you do in your studio?